Oberpichlers Platte der Woche: The Gun Club – Miami
Shownotes
Oberpichlers Platte der Woche Folge 7: The Gun Club – Miami
Am 20. September des Jahres 1982 wurde dieses Punk-Blues, Blues-Punk, Desert-Blues-Punk-Cactus-County-Rock … puh … Meisterwerk auf die Menschheit losgelassen. Doch leider hatte die Menschheit nicht unbedingt darauf gewartet und somit ist „Miami“ ein von Kennern und Kennerinnen hoch geschätzter Meilenstein, der hingegen von der Masse Mensch unbeachtet blieb.
Mastermind Jeffrey Lee Pierce wäre am 27. Juni 64 Jahre alt geworden, ein Grund hier an ihn und dieses Stück Musikgeschichte zu erinnern. Leider hat Pierce das Zeitliche schon mit 37 gesegnet. Wer weiß, was von ihm und dem Gun Club noch zu erwarten gewesen wäre. Auf „Miami“, dem zweiten Album der Band, standen noch alle Tankuhren auf „fully loaded“ – wie auch immer man das nun verstehen möge.
Das Album wurde in der Besetzung Jeffrey Lee Pierce - vocals, guitar, Ward Dotson - lead guitar, background vocals, Rob Ritter – bass und Terry Graham – drums aufgenommen. Dotson formierte hinterher die auch zu empfehlenden Pontiac Brothers und Ritter, der vorher bei den Bags und später bei Thelonious Monster, 45 Grave und The Loafin‘ Hyenas spielte, zeigte die Bassläufe der Platte Patricia Morrison, die nach ihm bei Gun Club spielte, um dann zu den Sisters of Mercy zu wechseln. Ein Kommen, ein gehen.
Der Platte selbst hört man eine gewisse Rastlosigkeit an, die einen mit „Carry Home“ direkt vom Start der Scheibe an fesselt. Das sehnende Organ von Pierce, die schlierende Slidegitarre, der treibende Walkingbass, die famosen Snarebeats. Alles das erzeugt eine Stimmung, die unsereiner nur verstehen kann, der schon im Ford Mustang durch Arizona gegurkt ist … oder im VW Scirocco 1 durchs Ruhrgebiet, nachts um 2:00 Uhr. Eine Platte für die Insel.
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